Lupenbrillen in der Dermatologie

Optimales Arbeiten: Lupenbrillen in der Dermatologie

 

Der Einsatz einer Lupenbrille kann in der Dermatologie insbesondere im sterilen Operationsbereich hilfreich sein. Sie entlastet nicht nur die Augen bei längeren Eingriffen, sondern kann bei diffizilen, mikrochirurgischen Eingriffen zu einem optimalen Operationsergebnis beitragen. Entscheidend sind dabei die richtige Vergrößerung und die optimale Lichtqualität. Die HEINE LoupeLight2 erlaubt die Auswahl der Vergrößerung ganz individuell nach den eigenen Bedürfnissen – bei bester Lichtqualität und randscharfer Ausleuchtung des Operationsfeldes. Aber es gibt noch weitere Kriterien, die Sie bei der Entscheidung für eine Lupenbrille mit oder ohne Kopfleuchte beachten sollten.


Beleuchtete Lupenbrillen kommen in der Dermatologie in der Regel bei Operationen und in der Sklerotherapie zum Einsatz. Zur Auswahl eines passenden Modells sollten Ärzte besonders auf die perfekt abgestimmte Kombination aus Beleuchtung und Optik achten.

Beleuchtung: Farbtreue und homogene Ausleuchtung in Tageslichtqualität

Bei Kopfleuchten sind heute LEDs Standard. Hochwertige Leuchten verzeichnen eine naturgetreue Farbwiedergabe, ähnlich wie beim Tageslicht. Als nachgewiesenes Optimum für beleuchtete Lupenbrillen (LoupeLights) und Kopfleuchten gilt eine Lichtstärke von etwa 55.000 – 65.000 Lux, gemessen bei einem Abstand von 25 Zentimetern. Damit lassen sich selbst kleinste Unterschiede gut erkennen. Zusätzlich arbeitserleichternd wirkt eine homogene Ausleuchtung, die den gesamten Lichtkegel gleichmäßig bis in den Randbereich erfasst.

Optische Eigenschaften von Lupenbrillen 

Vier Kriterien, die sich gegenseitig beeinflussen, bestimmen die Eigenschaften von Lupen: Vergrößerung, Übersichtsfeld, Tiefenschärfe und Arbeitsabstand.

Generell gilt: Die höchste Vergrößerung ist nicht unbedingt die beste. Je geringer die Vergrößerung, desto einfacher kann mit der Lupe effektiv gearbeitet werden, denn es ergeben sich ein größeres Übersichtsfeld und eine höhere Tiefenschärfe. Die Tiefenschärfe ist der Bereich, in dem das Bild scharf fokussiert wird. Darüber hinaus sind Lupen auf verschiedene Arbeitsabstände ausgelegt – damit ist die Entfernung gemeint, mit der – von der Lupe ausgehend – ein scharfes Bild sichtbar wird. Das heißt: Größere Menschen im Stehen benötigen einen längeren Arbeitsabstand als kleinere im Sitzen. Die Erfahrung zeigt, dass für die meisten chirurgischen Tätigkeiten in der Dermatologie eine zwei- bis dreifache Vergrößerung bei einem Arbeitsabstand von 420 Millimetern optimal ist.

Qualitätsoptiken geben das Übersichtsfeld beim Blick durch die Lupe bis in den Randbereich verzerrungsfrei wieder. Randscharfe Vergrößerungen ohne unbeabsichtigte Farbverläufe an den Rändern des Sichtfeldes (Regenbogeneffekt) werden durch achromatische Linsen ermöglicht.

Einfacher Wechsel zwischen Übersicht und Detailsicht 

Für den Wechsel zwischen Detailsicht und der normalen Übersichtsorientierung kann der Operateur unter sterilen Bedingungen direkt über die Lupenbrille hinwegsehen – ähnlich wie bei einer Lesebrille. Alternativ bietet HEINE bei seiner LoupeLight2 die praktische Flip-up-Funktion, die von der Assistenz im sterilen Bereich schnell nach oben (und zurück) geklappt werden kann.

Mit Polarisationsfilter Reflexionen vermindern

Als Zusatzoptionen für Kopfleuchten und -lupen bei dermatologischen Eingriffen erhöhen Polarisationsfilter den Kontrast und minimieren Reflexionen (Abbildung links). In der Sklerotherapie ermöglichen sie es, Venen noch deutlicher zu visualisieren, da die obersten Hautschichten besser sichtbar werden.

Individuelle Einstellungsmöglichkeiten 

Lupenbrillen-Systeme sollten individuell an den Nutzer angepasst und eingestellt werden. Viele Anbieter ermöglichen auch die Einbindung einer Brille in der eigenen Sehstärke, oft über Clip-in Korrekturfassungen. In der Praxis ist eine Korrekturfassung bei geringen Fehlsichtigkeiten um plus/minus eine Dioptrie jedoch oft nicht nötig. Die Anwender erreichen die Korrektur dadurch, dass sie den Arbeitsabstand zum Objekt einfach leicht verlängern oder verkürzen – das macht je Dioptrie rund 2,5 Zentimeter aus. Bei größeren Fehlsichtigkeiten empfiehlt sich jedoch eine Korrekturfassung in der eigenen Brillenstärke.

Vor allem bei längerem Arbeiten kann ein Halteband am Hinterkopf entlastend sein, da das Gewicht der Brille dadurch nicht allein auf der Nase liegt. Die Alternative: Auf einem Kopfband fixierte Lupenbrillen, die bei längerer Tragedauer angenehmeres Arbeiten erlauben.

Individuell konfigurierbar: Binokularlupen und Tragevarianten 

Für den Einsatz in der Dermatologie bietet HEINE verschiedene Varianten von Vergrößerungen (2.3x bis 6x), Arbeitsabständen, Tragevarianten (Brillengestell S-FRAME, Kopfbänder Lightweight und Professional L) und Beleuchtungssystemen.

Tipps zur Abstimmung der Lupen mit der Beleuchtung bei HEINE Lupenbrillen finden Sie in diesem HEINE Youtube-Video.

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